Als Grenzgänger auf den Spuren der Römer

Als Grenzgänger auf den Spuren der Römer

Meine Wanderung im Zeichen des Limesturms

entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes

04. Tag Titting

Titting in Bayern  -  ein Ruhetag?

In der Nacht hatte es heftig geregnet, und am Morgen wurde es nicht weniger. Die Wettervorhersage bestätigte dies zumindest bis zum Mittag. Das kleine Bächlein direkt vor meinem Zimmer gurgelte von Stunde zu Stunde lauter, was beim Frühstück den Entschluss in mir reifen ließ, hier einen Wander-Ruhetag einzulegen.

Mia san ausgebucht

Also ließ ich es ganz gemütlich angehen und wollte nach dem Frühstück mein Zimmer um einen Tag verlängern. „Na, des geht fei net! Mia san ausgebucht“. Nun war guter Rat teuer; zum gegenüber liegenden Landgasthof wechseln – oder war der eventuell auch komplett belegt? Zugegeben, gestern hatte ich in dem nahegelegenen Café keinen freien Platz gesehen; alles ältere Ehepaare, die es sich hatten munden lassen. Nun, man fand für mich eine Lösung: „wenns Zimma wechsaln daden, häten me no a ondres für eana“.
Nun, Rucksack gepackt und umgezogen  -  noch ein Stockwerk höher. Dabei wurde ich gestern schon am Empfangstresen von dem Seniorchef mit den Worten begrüßt: „Sia san zfuas do? Do kennens a dos Zimma nemma“, hängte den schon vom Schlüsselbrett entnommenen Zimmerschlüssel wieder zurück und händigte mir einen neuen aus mit dem Hinweis, ich solle „naus üban Hof“, dann die Treppe hoch, (aba Obacht gebm)  und dann ganz nach hinten. Ich würde es dann schon irgendwo finden, es sei das letzte [im Gang; Anm. der Redaktion].

So, jetzt hatte ich nicht nur ein neues schönes Zimmer und einen vermeintlichen ruhigen Tag vor mir, doch der währte nicht lange, denn spätestens als ich meine für heute Abend vorgebuchte Unterkunft in Weißenburg anrief, dort mitteilte, dass ich heute leider nicht, sondern erst morgen kommen wolle, und fragte, ob dies möglich sei. Die Antwort können Sie sich denken: „Na, des geht fei net! Mia san ausgebucht“.

Zum Glück gibt es in Titting nicht weit von meiner Unterkunft ein Tourismus-Büro, das ich einigermaßen trocken/nass erreichte  -  doch nicht zu den ausgehängten Öffnungszeiten. „Wir sind wieder für Sie da “  aber ich nicht mehr; so zog ich mich unverrichteter Dinge in mein Zimmer zurück und versuchte via “world wide web“ zumindest für morgen wieder ein Dach für mein müdes Wanderhaupt zu bekommen.

Am Nachmittag klarte es tatsächlich etwas auf; kälter ist es geworden, dafür aber von oben trocken.

So konnte ich doch noch einen kleinen Spaziergang vor dem Abendessen wagen.



Er führte mich zu der nahegelegenen Kirche, die erst 1951 geweiht wurde















zum Schloss Titting


und natürlich zu diesem Ort





































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