Von Gunzenhausen nach Ehingen - 22 Tageskilometer - 136 Gesamt
Von der Limesmauer und der nachweislichen Furt durch die Altmühl bzw. deren verlandetem Altarm, die es zu römischer Zeit gab, sind leider keine oberflächlich sichtbaren Spuren mehr erhalten.
Ich überquerte hingegen per Brücke die Altmühl, die hier keine 700 m nördlich aus dem Altmühlsee fließt und wanderte nun bei kräftigem Wind entlang flacher Felder und Wiesen, mehr oder weniger wieder dem früheren Limesverlauf folgend.
Ab und zu an der geraden Wegstrecke ein paar rekonstruierte Mauerreste.
roten Wimpel.
Turmstelle 13-51 |
Turmstelle 13-50 |
Direkt hinter der Bundesstraße 466 traf ich auf einen Fahnenmast mit rotem Wimpel sowie einer Hinweistafel, dass sich an dieser Stelle einmal der Turm 13-50 befunden haben soll. Auch traf ich immer wieder auf Mauerreste, die sich jedoch allesamt als versuchte Rekonstruktion herausstellen.
Wozu ist die Straße da, zum ... |
Kurz danach passierte ich eine Hinweistafel sowie einen Fahnenmast mit einem Wimpel, der die Turmnummer 13-46 angibt. Erhalten bzw. zu sehen ist jedoch heute auch hier nichts.
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Aber auch das gab es: so weit das Auge reicht - Preiselbeeren! |
Etwas abseits des Weges liegt Turm 13-43, von dem ich leider in dem üppigen Nieder-Bewuchs gar nichts ausmachen konnte.
[Weitere Turmstellen werden im direkten Verlauf des Limes vermutet bzw. sind heute nicht mehr sichtbar.]
Ich erreichte das unspektakulär liegende Kleinlellenfeld mit dem am Ortseingang rekonstruierte Turm 13-41.
Nach weiteren 1,5 km kam ich an den Dennenloher Stausee. Auch hier steht wieder eine Rekonstruktion der ehemaligen Teufelsmauer.
Diesen Stausee galt es nun zu umwandern.
Dabei konnte ich diesen Entenausflug beobachten.
Auf meinem weiteren Weg ließ ich die etwas abseits liegenden Turmstellen 13-38 und 13-36 aus, ging dann aber dafür über 2 km wieder schnurgeradeaus durch den Wald bis zum Hammerweiher. Er wurde 1958 zur Karpfenzucht angelegt; dabei freigelegte römische Funde blieben leider ungeachtet, obwohl sich nicht viel weiter westlich von ihm das ehemalige Kastell Dambach befunden haben soll.
Aber nirgends einen Hinweis darauf, auch keine Infotafeln.
Ehe ich den Hammerweiher erreichte, sah ich mir allerdings noch kurz links im Wald, etwas abseits des Weges, die immer noch sichtbaren Spuren des ehemaligen Terrains einer Arena / Amphitheater an.
Ehe ich den Hammerweiher erreichte, sah ich mir allerdings noch kurz links im Wald, etwas abseits des Weges, die immer noch sichtbaren Spuren des ehemaligen Terrains einer Arena / Amphitheater an.
Leider wurde durch die rücksichtslos betriebene Fischzucht (Anlegen, Ablassen und Ausbaggern der Teiche) sehr vieles zerstört, insbesondere erst in den Jahren ab 2002!
Aber, ich hatte den Eindruck, dass dies nicht gerade auf Gegenliebe der örtlichen Wegewarte gestoßen ist, denn so lieblos wie sie angebracht wurden (wenn überhaupt!).
Auch fehlten sie SEHR oft an markanten Stellen - in beide Wanderrichtungen - .
Turmstelle-13-31 (hinten links) |
An dem kurzen Aufstieg durch den Wald klebte dann allerdings an jedem zweiten bis dritten Baum das "Limes-Turm"-Schild.
Etwas westwärts - wieder außerhalb des Waldes - hatte ich dann eine schöne Aussicht, u.a. auf den Hesselberg (689 m), die höchste Erhebung Mittelfrankens. Sie ist morgen u.a. eines meiner Ziele.
Nach etwa zwei Kilometern erreichte ich den Ort Ehingen, wo ich auch übernachten wollte.
Als ich den Wirt des einzigsten Gasthauses des Ortes vor dem Abendessen nach einer (oder der) Spezialität des Hauses bzw. der Region fragte, antwortete er spontan: "Maultäschle mit ..."
Spontan wurde mir bewusst, das ich recht bald die Bayerische Landesgrenze überschreiten, d.h. hinter mir lassen werde.
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