Von Laufenselden nach Pohl - 13 Tageskilometer - 616 Gesamt
Leider war die evangelischen Kirche in Laufenselden mit ihren schönen, in blau und rot gehaltenen Malereien, insbesondere die figürlichen Darstellungen auf der Holzgewölbedecke, verschlossen.
So kam ich an der Stelle vorbei, an der sich eigentlich die sichtbare Turmstelle 2-38 hätte befinden sollen.
Ich gestehe, ich fand sie nicht!
Da sich das Wetter stabilisierte, schwenkte ich nordwärts wieder auf den offiziellen Limeswanderweg ein und erreichte die von Osten kommend Limeslinie, die jetzt mehr oder weniger der östlichen Höhenlinie (500 m) folgt.Ich gestehe, ich fand sie nicht!
Den ehemaligen Wachposten 2-35 mit einer auch für mich wieder sichtbare Turmstelle passierte ich.
Heute wollte ich besonders auf die Wegweiser achten, damit ich nicht noch einmal am Limes bzw. zwischen den Limeslinien herum irre.
Fahne am Kastell in Pohl |
Die Wegebeschilderung änderte sich damit erneut.
In kurzer Distanz zum Windpark Heidenrod orientierte ich mich an der Limeslinie. Kurz darauf erreichte ich das ehemalige Kohortenkastell Holzhausen.
Dank einer kürzlich vorher stattgefundenen "Säuberungsaktion" der örtlichen Cicerones waren die Mauern gar nicht so zugewachsen, wie dies oft an anderen Stellen anzutreffen war.
Insbesondere die rekonstruiert / konservierten Westmauern und der davor befindliche Graben zeugen wieder von der Mächtigkeit dieser Anlage, zumal auch die Eingangstore [Porta praetoria, porta decumana, porta principalis dextra und porta principalis sinistra]
sowie die Grundmauern des Fahnenheiligtum ihren sichtbaren Platz einnehmen.

Aufgefallen ist mir auch die angedeutete, geradlinige Wegführung ab den jeweiligen Toren.
Porta praetoria |
sowie die Grundmauern des Fahnenheiligtum ihren sichtbaren Platz einnehmen.
Porta sinistra |
Aufgefallen ist mir auch die angedeutete, geradlinige Wegführung ab den jeweiligen Toren.
Parallel zu Wall und Graben führte der Weg nun in südwestlicher Richtung weiter zur sichtbaren Turmstelle 2-33.
Hier stand einmal Turm 2 - 31 |
Ehe ich Holzhausen an der Haide erreichte, durfte ich noch ein Stück auf dem ehemaligen Bahndamm der "Schmalspurbahn" laufen, die bis 1957, damals natürlich mit Dampf betrieben, von St. Goarshausen kommend den Taunus bis zum Zollhaus erschloss.
Selbst bis kurz vor dem Ort stehen hier die hohen Windräder.
Nicht nur, dass auf einen "Drei-Kastelle-Rundweg" hingewiesen wird, es gibt jede Mange andere ausgeschilderte Wege, so dass ich wieder aufpassen musste, um nicht MEINEN Weg wieder zu verlieren.

Am Ende des Ortes kam ich an dem Museum vorbei, in dem u.a. Originalmotoren von dem Miterfinder des Viertaktprinzips Nicolaus August Otto ausgestellt sind. [= Ottomotoren]. Er wurde 1832 in diesem Haus geboren und war auch der Mitbegründer der Deuz AG.

Ab jetzt gibt es sogar noch gps-kodierte Wegweiser!
Etwa 700 m hinter dem Holzhausen passierte ich die angenommene, aber nie nachgewiesene Turmstelle 2-29. Das wiederum nur 800 m weiter westlich gelegene Kleinkastell Pfarrhofen, von dem im Wald noch schwache Schütthügel zu sehen sollen, ließ ich aus, da es etwas abseits auf der anderen Straßenseite im Wald lag und - mal ehrlich: hatte ich bisher nicht schon genug Erd- bzw. Schutthügel gesehen?
Nicht nur, dass auf einen "Drei-Kastelle-Rundweg" hingewiesen wird, es gibt jede Mange andere ausgeschilderte Wege, so dass ich wieder aufpassen musste, um nicht MEINEN Weg wieder zu verlieren.
Am Ende des Ortes kam ich an dem Museum vorbei, in dem u.a. Originalmotoren von dem Miterfinder des Viertaktprinzips Nicolaus August Otto ausgestellt sind. [= Ottomotoren]. Er wurde 1832 in diesem Haus geboren und war auch der Mitbegründer der Deuz AG.
Die Turmstelle 2-28 ist heuzutage nicht mehr sichtbar, zumal sie mitten in einem bewirtschafteten Feld liegt. Vom Wachposten 2-27, an dem einmal zwei Holztürme und ein Steinturm gestanden haben. sind der Steinschutthügel ebenso deutlich zu erkennen wie die etwas südlicher gelegenen Holzturmstellen mit Ringwallgraben. Die Limeslinie mit mächtigem Wall und Graben lässt sich in diesem Waldstück wieder gut ausmachen.
Vorsicht:
Da komme ich her, ich muss in die entgegengesetzte Richtung!
Vorsicht:
Da komme ich her, ich muss in die entgegengesetzte Richtung!
Ich ging an Obertiefenbach vorbei und kam "im Pohler Wäldchen" an die Turmstelle 2-25 mit teilrekonstruierten Fundamentmauern des ehemaligen Steinturmes sowie Erdhügel und Wall an der Holzturmstelle.
Nach 13 Wanderkilometern erreichte ein besonderes Highlight meiner Grenzwanderung, den im Herbst 2011 fertig gestellten authentischen Nachbau eines römischen Holz-Erde-Kastells, das Kleinkastells Pohl mit Wachturm 2-23; etwas westlich versetzt vom ehemaligen Standort. [ab Mai 2015 täglich von 10 bis 18 Uhr. Montags allerdings Ruhetag]. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat hier der Förderkreis Limeskastell Pohl e.V. nach Befundplänen ein wirklich sehenswertes, "schmuckes Museumsstück" geschaffen.


Überrascht hat mich allerdings die tatsächliche Bauweise. Wie auch sonst hatte ich bei dem Anblick des Turmes und der Wehrmauer angenommen, sie seien aus Steine gemauert, verputzt, weiß angestrichen und mit roten "Steinfugen" versehen.
Nichts dergleichen! Alles Blendwerk!
Ganz normale dicke Bretter, weiß getüncht; allerdings die horizontalen Fugen sind in dünn eingefrästen Linien rot nachgezeogen.
Die Tagesetappe bis nach Bad Ems wäre für mich zu weit gewesen, zumal im weiteren Verlauf der Strecke es wieder einiges zum Ansehen geben wird. Eine nahe Unterkunft war jedoch auch nicht zu bekommen und so fragte ich bei dem "familieneigenen rollenden Hotel" an. Bärbel kam, und gemeinsam besichtigten wir noch dieses sehenswerte Kleinkastell.
Turmstelle 2 - 25 |
Wall und Graben an der Turmstelle 2 - 25 |
Nach 13 Wanderkilometern erreichte ein besonderes Highlight meiner Grenzwanderung, den im Herbst 2011 fertig gestellten authentischen Nachbau eines römischen Holz-Erde-Kastells, das Kleinkastells Pohl mit Wachturm 2-23; etwas westlich versetzt vom ehemaligen Standort. [ab Mai 2015 täglich von 10 bis 18 Uhr. Montags allerdings Ruhetag]. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat hier der Förderkreis Limeskastell Pohl e.V. nach Befundplänen ein wirklich sehenswertes, "schmuckes Museumsstück" geschaffen.
Überrascht hat mich allerdings die tatsächliche Bauweise. Wie auch sonst hatte ich bei dem Anblick des Turmes und der Wehrmauer angenommen, sie seien aus Steine gemauert, verputzt, weiß angestrichen und mit roten "Steinfugen" versehen.
Nichts dergleichen! Alles Blendwerk!
Ganz normale dicke Bretter, weiß getüncht; allerdings die horizontalen Fugen sind in dünn eingefrästen Linien rot nachgezeogen.
Die Tagesetappe bis nach Bad Ems wäre für mich zu weit gewesen, zumal im weiteren Verlauf der Strecke es wieder einiges zum Ansehen geben wird. Eine nahe Unterkunft war jedoch auch nicht zu bekommen und so fragte ich bei dem "familieneigenen rollenden Hotel" an. Bärbel kam, und gemeinsam besichtigten wir noch dieses sehenswerte Kleinkastell.
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Meine Tagesetappe von Laufenselden nach Pohl - 13 Tageskilometer |
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