Die völkerrechtlich verbindliche Grenze des Imperium Romanum zur Germania magna
Die Expansionspolitik der Römer hatte in nordöstlichen Imperium die Landeroberung bis zur Elbe im Auge, doch sie mussten zwangsweise zurückstecken, ja, bereits erobertes Land wieder aufgeben.
Ohne die Niederlage der römischen Legionen unter Varus gegen Arminius hätte es "den Obergermanisch-Raetischen Limes" sicherlich nicht gegeben. Doch nachdem die stets fortschreitend scheinende Ausdehnung des Imperiums gestoppt war, begannen die Herrscher des damaligen Roms ihr Reich durch einen Grenzwall zu festigen, zu schützen.
73 - 74 Vespasian ließ die Reichsgrenzen im heutigen
Südwestdeutschland, den sogenannten Alblimes verkürzen.
81 - 96 In der Regierungszeit von Domitian beschloss man eine
zusammenhängende Grenzbefestigung.
83 / 85 Chattenkriege
Die Römer schlagen Schneisen in die Wälder und legten Patroullienwege an.
98 Der westliche Teil des Alblimes wird an die Linie Rhein / Necker / Odenwald vorgezogen.
100 In der Regierungszeit von Kaiser Trajan wird in der Wetterau und im vorderen
Odenwald mit dem Bau des Limes begonnen.
Errichtung erster Kastelle in Holzbauweise.
122 Der östliche Teil des Alblimes (Donnstetten bis Heidenheim) wird vorgezogen.
130 Vor dem Patroullienweg wird eine durchgehend hölzerne Pallisade errichtet.
145 Hölzerne Kastelle werden in Steinbauweise errichtet.
155 Der Limes südlich des Mains wird auf die Linie Miltenberg-Lorch-Aalen vorverlegt.
in diesem Zusammenhang entsteht u.a. das Kastell in Aalen.
170 Auch die hölzernen Wachtürme werden nun durch steinerne Türme ersetzt.
180 Ersatz der Pallisaden als Grenzbefestigung.
Endgültiger Ausbau des Limes mit Wall und Graben in Obergermanien
(~ 8 m breit, 2 m tief, 2,5 m hoher Wall)
Errichtung der Limesmauer in Raetien ( bis zu 1,20 m breit und 3 m hoch)
213 in Dalking wird das Limestor gebaut
242 Die Alamannen überrennen wiederholt den raetischen Limes und brandschatzen
im Hinterland
254 Ständig Angriffe der Alamannen an Rhein und Donau
255 Legionäre aus Britannien eilen der röm. Rheinarmee gegen Alamanneinfällen zu Hilfe
258 Gallienus marschiert gegen Igenuus, den Gegenkaiser aus Pannonien, und
nimmt dabei zwangsweise Legionen aus Britannien, Germanien und Raetien mit.
Das daraus entstehende "militärische Vacuum" nutzen Franken im Norden und
Alamannen sowie Juthungen erneut zu "Grenzverletzungen".
Dabei stoßen sie weit in das römische Hinterland vor.
259 Gallienus besiegt zwar die bis nach Mailand vorgedrungenen Alamannen,
doch das ehemalige Grenzhinterland des Limes und damit der Limes selbst
als befestigte Grenze selbst verlieren ihre Bedeutungen.
259 Fliehende, mit reicher Beute beladene Alamannen werden bei Augsburg besiegt
Der Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes
vergrößern und Angaben zur Bildquelle:
Limes Coin von GEOCACHING.COM |
Ohne die Niederlage der römischen Legionen unter Varus gegen Arminius hätte es "den Obergermanisch-Raetischen Limes" sicherlich nicht gegeben. Doch nachdem die stets fortschreitend scheinende Ausdehnung des Imperiums gestoppt war, begannen die Herrscher des damaligen Roms ihr Reich durch einen Grenzwall zu festigen, zu schützen.
73 - 74 Vespasian ließ die Reichsgrenzen im heutigen
Südwestdeutschland, den sogenannten Alblimes verkürzen.
81 - 96 In der Regierungszeit von Domitian beschloss man eine
zusammenhängende Grenzbefestigung.
83 / 85 Chattenkriege
Die Römer schlagen Schneisen in die Wälder und legten Patroullienwege an.
98 Der westliche Teil des Alblimes wird an die Linie Rhein / Necker / Odenwald vorgezogen.
100 In der Regierungszeit von Kaiser Trajan wird in der Wetterau und im vorderen
Odenwald mit dem Bau des Limes begonnen.
Errichtung erster Kastelle in Holzbauweise.
122 Der östliche Teil des Alblimes (Donnstetten bis Heidenheim) wird vorgezogen.
130 Vor dem Patroullienweg wird eine durchgehend hölzerne Pallisade errichtet.
145 Hölzerne Kastelle werden in Steinbauweise errichtet.
155 Der Limes südlich des Mains wird auf die Linie Miltenberg-Lorch-Aalen vorverlegt.
in diesem Zusammenhang entsteht u.a. das Kastell in Aalen.
170 Auch die hölzernen Wachtürme werden nun durch steinerne Türme ersetzt.
180 Ersatz der Pallisaden als Grenzbefestigung.
Endgültiger Ausbau des Limes mit Wall und Graben in Obergermanien
(~ 8 m breit, 2 m tief, 2,5 m hoher Wall)
Errichtung der Limesmauer in Raetien ( bis zu 1,20 m breit und 3 m hoch)
213 in Dalking wird das Limestor gebaut
242 Die Alamannen überrennen wiederholt den raetischen Limes und brandschatzen
im Hinterland
254 Ständig Angriffe der Alamannen an Rhein und Donau
255 Legionäre aus Britannien eilen der röm. Rheinarmee gegen Alamanneinfällen zu Hilfe
258 Gallienus marschiert gegen Igenuus, den Gegenkaiser aus Pannonien, und
nimmt dabei zwangsweise Legionen aus Britannien, Germanien und Raetien mit.
Das daraus entstehende "militärische Vacuum" nutzen Franken im Norden und
Alamannen sowie Juthungen erneut zu "Grenzverletzungen".
Dabei stoßen sie weit in das römische Hinterland vor.
259 Gallienus besiegt zwar die bis nach Mailand vorgedrungenen Alamannen,
doch das ehemalige Grenzhinterland des Limes und damit der Limes selbst
als befestigte Grenze selbst verlieren ihre Bedeutungen.
259 Fliehende, mit reicher Beute beladene Alamannen werden bei Augsburg besiegt
Der Verlauf des Obergermanisch-Raetischen Limes
vergrößern und Angaben zur Bildquelle:
Am Ende des 2. Jahrhunderts tat sich einiges rechts und links des Limes.
Ins römischen Reich drangen Feinde, insbesondere im Osten und es herrschte wieder einmal Uneinigkeit darüber, wer denn nun "das Sagen" hat bezgl. der Regentschaft.
Auch in den Wäldern des Barbaricums schien sich die alte Ordnung der Stämme aufzulösen.
Hinzu kam, das auch damals ein Klimawandel einsetzte; es wurde trockener und - im Gegensatz zu heute - deutlich kälter. So gingen beidseits des Limes nicht nur die Ernteerträge zurück, die Bäume wuchsen nachweislich langsamer und die wenigen zur Verfügung stehenden Ressourcen wurden immer knapper.
Der Limes konnte die germanischen Stämme nicht länger auf ihrem Drang in den Süden aufhalten, denn das, was hingegen das reiche Imperum Romanum noch bot, war für sie vielversprechend und verlockend.
Ins römischen Reich drangen Feinde, insbesondere im Osten und es herrschte wieder einmal Uneinigkeit darüber, wer denn nun "das Sagen" hat bezgl. der Regentschaft.
Auch in den Wäldern des Barbaricums schien sich die alte Ordnung der Stämme aufzulösen.
Hinzu kam, das auch damals ein Klimawandel einsetzte; es wurde trockener und - im Gegensatz zu heute - deutlich kälter. So gingen beidseits des Limes nicht nur die Ernteerträge zurück, die Bäume wuchsen nachweislich langsamer und die wenigen zur Verfügung stehenden Ressourcen wurden immer knapper.
Der Limes konnte die germanischen Stämme nicht länger auf ihrem Drang in den Süden aufhalten, denn das, was hingegen das reiche Imperum Romanum noch bot, war für sie vielversprechend und verlockend.
Aus vereinzelten Raubzügen zu Beginn entwickelte sich eine Völkerwanderung.
die sich spätestens ab dem Ende des 3.Jahrhundert zu einer ernsthaften Bedrohung des Imperiums entwickelte.
Obwohl weite Bereiche des Limesverlaufes erst aus der Luft erkennbar und außerdem oft auch nur mit modernen, technischen Hilfsmittel sichtbar gemacht werden können, ist die römische Trassenführung der Grenze insbesondere in Waldgebieten noch gut sichtbar.
die sich spätestens ab dem Ende des 3.Jahrhundert zu einer ernsthaften Bedrohung des Imperiums entwickelte.
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Obwohl weite Bereiche des Limesverlaufes erst aus der Luft erkennbar und außerdem oft auch nur mit modernen, technischen Hilfsmittel sichtbar gemacht werden können, ist die römische Trassenführung der Grenze insbesondere in Waldgebieten noch gut sichtbar.
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